Aktuelles von mir und meiner RecceRent GmbH


GT 4 Europameisterschaft am Nürburgring

vom 16.09.17

© by www.nikischelle.deDas 2. Mal auf der Rundstrecke

Nach dem Einstand und einem Podium in der Amateur Klasse auf dem Slowakiaring, ergab sich durch Allied Racing eine weitere Möglichkeit den Porsche Cayman nun in Deutschland zusammen mit Joachim Bölting auszuführen. Am Nürburgring fuhr ich den letzten Lauf der GT4-EM und habe nun endgültig Blut geleckt ...

Aber je näher ich dem Ring komme, desto mehr komm ich ins Grübeln. Was mach ich hier eigentlich? In mir wächst der Druck, bloß nicht blamieren vor den Zuschauern.  Dazu noch Scheißwetter. Am Slovakiaring hatte ich Sonne, ich brauch eigentlich keine neue Komponente im Spiel. Und alle denken, ich als Rallyeprofi würde lieber bei Nässe fahren. Wieso bloß? Aber der Herrgott meint es gut und im freien Training wird es dann trocken. Jeder Fahrer hat ein Qualifying mit 3 schnellen Runden, wobei normalerweise die erste, wo die Reifen noch am besten sind, die schnellste sein sollte. Da ich aber seit 2 Monaten nicht mehr im Auto saß, bin ich eher immer schneller geworden und meine 3. Runde reichte zum 2. Startplatz bei den Amateuren im 2. Rennen. Mit der Zeit hätte ich im ersten Rennen sogar die Bestzeit erzielt und ein Certina Uhr abgestaubt. Aber egal, es war schon mal nicht abgeloost.  Die beiden Rennen sind dann jeweils eine Stunde lang und in einem Zeitfenster von der 25. Bis 35 Minute muss der Fahrerwechsel erfolgen.© by www.nikischelle.de

Im ersten Rennen ist Jo (Bölting) der Startfahrer und legt gut vor. Ich muss nach Positionskampf kurz durchs Kiesbett und wir erreichen den undankbaren 4. Platz.

So ein Sch…. Doch dann wird der Dritte nachträglich disqualifiziert, wir erben die Platzierung und bekommen den Pokal nachträglich in der Box überreicht. Hallo, die Trophäe is mir wurscht: ich will rauf aufs Podium, direkt rauf, den Jubel genießen und Sekt verspritzen!

Das 2. Rennen muss nun ich beginnen, das is ein ganz anderes Gefühl.  Es geht mit der Meute mit fliegendem Start los und dann wird nebeneinander um den Kurs gerast. Nur nicht locker lassen, denn das „Nebeneinander“ hab ich beim Rallyefahren ja so nicht. Ich kann an dem Führenden in unserer Klasse dran bleiben und ihn sogar Attackieren, aber vorbeikommen is was anderes. Da hinten an meinem Fahrzeug angeklopft wird, merke ich, das auch jemand anders schneller kann. Der Puls ist am Drehzahllimit, aber ich erwehre mich der Angriffe. Nach ein paar Runden hat der Vordermann seinen Rhythmus gefunden und er zieht minimal weg, egal, Podium ist das Ziel.

Ich übergebe das Fahrzeug dann an Jo und der kommt dann als 2. ins Ziel.

Yes, Podium. Sooooooo Geil. Mit breiter Brust marschiere ich ins Fahrerlager, da soll noch mal einer sagen, Rallyefahrer können nur quer. Hah! Ihr könnt euch nicht vorstellen, was das für ein Gefühl ist von da oben runter zu schauen. Besser hätte der Ausflug auf die Rundstrecke nicht zu Ende gehen können.

Irgendwie hat`s mich jetzt erwischt. Einen Dank an Allied Racing, ein Super Team. Ich schau mal nach Sponsoren, denn das hat mega Spaß gemacht und fürs Rallyefahren bringt das saubere Linien Fahren natürlich auch was.

Falls nix wird: die GT4-EM war ein einschneidendes Erlebnis. Megageil.


Winterfahrtrainings 2017

Nachdem ich ja mehrfach schon nach Winterfahrtrainings gefragt wurde, startete ich heuer im Januar selbst. Beim ersten zusammen mit Andi Wittmann, in seinem früheren Leben Profi-Mountainbiker und Freerider, aber halt ebenso vom Motorsport Virus infiziert und beim anderen Training zusammen mit Reini Sampl, mit dem ich mir ja bei der Oberland Rallye das Rallyeauto geteilt habe und dem Ice Master in Person himself, im Lungau auf Top präparierten Pisten….

Aber, Winterfahrtraining? Was für Perfektionisten, Abenteurer, Leute, die ihre Grenzen austesten wollen? Da ist viel Wahres dran. Es dreht sich alles auf  Eis und Schnee – im wahrsten Sinne des Wortes. Alle sind mit ihren eigenen Fahrzeugen angereist, es wäre aber auch möglich gewesen, bei winterfahrtaining.at ein Fahrzeug zu mieten. Optimale Voraussetzungen für das annähern ans Limit  haben wir auf der Trainingsstrecke im österreichischen Lungau, wo die verschiedensten Fahr- und Gefahrensituationen auf Schnee erfahren werden können. Für mich als Rallyefahrer ist das Wintertraining besonders reizvoll, weil sich der Parcours auch mal ändert. Minustemperaturen, Schnee, Eis, und nach ein paar Runden wird es oftmals auch glatter.  Da kommt das Fahrzeug leichter zum Rutschen und die Teilnehmer kriegen ein perfektes Gefühl für den Grenzbereich. Das ist Fahrspaß pur und macht mega Laune.

Zuerst aber geht’s für die Teilnehmer in den Schulungsraum. Dort erzählen wir kurz was von Fahrphysik, Fahrbahnbeschaffenheit, Reibungsverlust durch Glätte und Grip auf aufgerautem Eis. Natürlich wollen die meisten Heißsporne nicht richtig zuhören sondern losfahren – immer dasselbe.

Endlich auf der Piste ist der Haufen nicht mehr zu bremsen. Driften, Yes. Aber um mal den Oberlehrer rauszuhängen, jetzt zeigt sich auch gleich, wer vorhin aufgepasst hat und wer schon geistig auf der Strecke war. Manche kriegen die Eischallenge auf Anhieb hin, andere wirken dagegen noch ein bisschen hilflos und brauchen ein wenig Ermunterung, zur Not, indem ich mich selbst an ihr Steuer setze. Mein Ruf des versierten Rallyefahrers ist da für mich nicht unbedingt hilfreich, ich bin ja schließlich kein Herrgott und muss mich auch erstmal auf die verschiedenen Vehikel einstellen. Aber Toitoitoi, meist passt das schon. Auch die Teilnehmer werden von Runde zu Runde mutiger und souveräner, und wenn sie´s allzu sehr vergeigen, gibts eine Ansage übers Walkie-Talkie.

Es ist eine alte Weisheit, dass die Kursteilnehmer nach spätestens drei Stunden übermütig werden und es gerne mal drauf anlegen, die Sau rauszulassen. Also lieber einen Break und eine Stärkung ehe sich noch einer was tut. Mit viel Gejohle, Geprahle und Gelächter gehts anschließend nochmal auf die Piste und siehe da, es macht einen Riesenspaß zu beobachten, wie sich alle plötzlich trauen und immer besser werden. Zum Schluss geht’s auf den Großen Parcour und jetzt gibt’s kein Halten mehr. Um halb fünf ist Feierabend. Wer einen Tag lang auf der Winterstrecke trainiert hat, kennt den Grenzbereich seines Autos, weiß, wie er es zur Not einfangen kann und was er tun muss, wenn der Wagen doch mal ausbricht. Er hat ein höheres Bewusstsein für winterliche Straßenverhältnisse und ist sensibilisiert für die Herausforderungen bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Und, last but not least: Er hat einen großartigen Tag mit einer Menge neuer Erfahrungen und viel Spaß erlebt. Und natürlich mit Super-Trainern! Wer Blut geleckt hat, erfährt auf meiner Inernet oder facebook-Seite, wann es wieder losgeht mit dem Wintertraining. Man sieht sich ...


Rallye Köln Ahrweiler 2015 - Back to the Roots

© by www.nikischelle.deAls ich 2002 die Bestätigung von Suzuki bekam das ich für die Japanische Marke die Junior Weltmeisterschaft vertreten soll, war ich mehr voller Motivation und mega happy. Bei der 1. Zusammenkunft mit meinem Arbeitsgerät, dem Suzuki Ignis S 1600 war ich dann aber doch ein bisschen überrascht von dem Fahrzeug. Als Serienfahrzeug war der Ignis nicht unbedingt als Motorsport Waffe zu erkennen, aber jetzt mit dicken Backen und Spoiler, für mich persönlich sehr aggressiv. Trotzdem glaube ich war der Ignis in der 3 Türer Version als Super 1600 das höchste Auto und dadurch wohl auch nicht das Windschlüpfrigste in dieser Klasse. Egal wie, bei der Rallye Monte Carlo gelang es mir schon in die Punkte zu fahren und mit dem 6. Platz unser Jahresziel vom Suzuki Team zu erreichen. Mit der Deutschland Rallye 2002 dann standen wir auf dem Podium und erzielten sogar die ersten Bestzeiten. Da ich viele Tests fuhr und auch sonst viel im Rallyeauto sas, war ich fahrerisch mehr als fit und sehr gut drauf. Als ich 2004 dann nochmals mit dem Ignis S 1600 in den gelben Werksfarben, diesmal aber in der Deutschen Rallyemeisterschaft unterwegs war , hatten wir auch eine Menge Spaß und erreichten dort sogar noch den Vize Titel. Nach diesem Jahr wurde dann der 3 Türer vom 5 Türer abgelöst und in den 5 Türer flossen alle Verbesserungen und Neuerungen. Daraufhin wurden alle 3 Türer Super 1600 aus dem (Rallye) Verkehr gezogen und Verschrottet um nicht die doppelte Lagerhaltung zu haben. Die passenden Ersatzteile die zum 5 Türer passten, wurden natürlich weiterverwendet. So kam es, das eigentlich nur ein einziger im Japanischen Museum überlebte… Aber da ich damals für die Entsorgung zuständig war, überlebt noch ein weiterer, den ich mit Akribie nun zu neuem Leben erweckt habe, diesmal aber in Weiß.
Was gibt es für eine bessere Rallye als die Köln Ahrweiler, die Youngtimer Rallye schlecht hin in Deutschland, für den ersten Einsatz dieses Fahrzeugs. Nachdem die 3 Städte Rallye mit dem Porsche und mit Jan Enderle als Copilot so gut geklappt hat, war Jan auch hier als Navigator gesetzt. Das Team bestand aus ehemaligen Mechaniker Matthias German und Michael Jäger, sowie dem Röttele Racing Team. Für weitere Motivation sorgte noch meine Tochter, die endlich mal live sehen wollte, was ich sonst von früher so alles erzählte.
Das Training klappte eigentlich sehr gut, aber das schlechte Wetter gab mir schon ein paar Sorgenfalten auf die Stirn. Kalte Temperaturen und eine völlig neue Reifengeneration, die ich vorher noch nie ausprobiert habe, weckten in mir dann doch eine Unruhe, die dann mit der Angst sich zu blamieren, da ich ja fast gar nicht mehr in Rallyeautos sitze, in eine Art von Aufregung vermischte. Die ersten beiden Wertungsprüfungen fanden dann auch noch in der Nacht statt, so konnte meinen Gesichtsausdruck wenigstens keiner sehen. © by www.nikischelle.de

Auf der 1. WP hatten wir dann keine Probleme, obwohl die Bremspunkte Beschämend und für meine Verhältnisse um Welten zu früh waren ging die Zeit als 8.schnellster eigentlich in Ordnung. Mensch und Material hatten sich angefreundet… Nach ca. 2km auf der 2. WP ging dann die Wassertemperatur am Ignis in die Höhe. Daraufhin reizte ich die vollen 9000 U/min nicht mehr voll aus und schaltete schon früher. Der Ignis hatte dann leider gefühlte Serienleistung, aber ich dachte das wir so dann vielleicht doch noch das Ziel der Wertungsprüfung erreichen. Als wir dann eigentlich nur noch über die Ziellinie schlichen, kochte das Kühlwasser über und es drückte es aus dem Überlauf. Trotzdem reichte es nochmal zur 8. Gesamtzeit. Vom Ziel weg, rollten wir dann noch ein paar Km weiter, aber wir sahen uns gezwungen um größere Schäden zu vermeiden, die Rallye zu beenden.
Natürlich waren alle geknickt, aber am gleichen Abend wurde dann noch Jans Geburtstag deftig gefeiert und für die nähere Zukunft geplant. Es wird also nicht der einzige Einsatz bleiben. Der Motor ist bei Gerent Motorsport in besten Händen und ich werde mich auch an meiner Nase packen und mehr mit dem Ignis üben und testen vorher. Beim nächsten Mal sind wir dann näher an dem „Alten“ Niki dran und wieder mehr eins mit dem Ignis Super 1600

Gruß, Euer Niki


RALLYE 200 Südliche Weinstraße 2012

vom 25.02.12

Nachdem ich 2011 schon mit meinem S1600 dort als Vorwagen unterwegs war und die Veranstaltung hinsichtlich Wps und Ablauf sehr positiv in Erinnerung blieb, versuchte ich 2012 nun in Wertung mein Glück. Als Fahrzeug kam dieses Mal aber der frisch aufgebaute Swift Sport in der Klasse F9 an den Start. In erster Linie wollte ich das Fahrzeug präsentieren und zeigen, dass es wohl eines der schnellsten in dieser Klasse ist. Ich konnte auch Jan Enderle wieder überzeugen mitzufahren und er ließ dafür sogar Angebote wesentlich PS stärkerer Fahrzeuge sausen. Beim Besichtigen der Wps stellte sich heraus, das die neue Wp auch sehr anspruchsvoll war und mit einer längeren Bergab Passage zum Schluss zum Auto passen konnte. Die erste Wp, ein einfacher Rundkurs, war optimal für mich zum eingewöhnen. Trotzdem passierten einige Flüchtigkeitsfehler und so ging die Zeit in Ordnung. In den weiteren Wps lief es immer Besser und zum Schluss fuhren wir noch eine 13. Gesamt Zeit mit dem Swift. Wie immer hat es mit Jan eine Menge Spaß gemacht und wir feierten den Klassensieg noch recht lange… Erfreulicherweise verlief alles Reibungslos und der Swift wie am Schnürchen. Ich muss das Fahrzeug nun aber verkaufen, da noch einige Projekte in meiner Halle stehen.

Gruß, Euer Niki


Suzuki Snow Camp 2011

© by www.nikischelle.deVon 11.-18. Dezember fand dieses Mal das Suzuki Snow Camp in Obertauern statt.

Die letzten Tage vor dem Event wurde hauptsächlich mit Hoffen auf Schnee verbracht. Aber pünktlich zur nächtlichen Anreise kam der erhoffte Schnee.

Am nächsten Morgen inspizierte ich mit meinen Co-Instruktoren Jan Enderle und Axel Hofmann, die Ihre Sache hervorragend machten, die Location für die Fahrsektionen. Bei der Einfahrt in das Alpine Driving Center in Tweng waren wir alle von den Socken. Echt der Hammer! Solche tollen und hervorragend vorbereiteten Strecken hatten wir noch nie. Sofort baute jeder seinen Parcours auf und wir hatten auch noch Zeit um uns ein bisschen auszutoben.

Über die ganzen Tage verteilt kamen Jounalisten, Händler und Gewinner von Gewinnspielen für das Snow Camp. Bei Jan konnten Sie sich im Gelände über die Qualitäten des Gand Vitaras und des Jimnys vertraut machen. Axel hatte auf der Dynamikfläche die ganze Suzuki Allradpalette am Start und bei mir konnte man die flottere Gangart im Kizashi und im SX4 erlernen und erfahren… © by www.nikischelle.de

Hier konnte jeder sehen, das diese beiden Fahrzeuge zum Mega Spass haben auf Schnee und Eis locker ausreichen und eben halt in Sachen Preis Leistung unschlagbar sind.

Wer dann noch nicht genug hatte, konnte sich noch mit den ATVs austoben oder bei mir im neuen Swift Sport mit Spikes ein paar Runden drehen.

Nach der Veranstaltung gab es keinen der nicht absolut happy war, uns natürlich eingeschlossen.

Ein Dank natürlich noch an Suzuki und deren beteiligten ,Siggi und Moni von  der Agentur Süss, der Car Care Crew von Olli Strauss, den Helfern vom Alpinen Driving center, meinen Instruktoren und der netten Gäste und deren meist gute Disziplin…

Euer Niki

>>Weiter Bilder vom Snowcamp findet Ihr unter EVENTS


 
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